Öl

VIELE PREISTREIBER

Der Ölpreis setzt seine Klettertour unbeirrt fort. Zu Wochenbeginn stieg der Preis für das schwarze Gold erstmals seit November 2018 kurzzeitig über die Marke von 70 US-Dollar je Fass. Vor rund einem Jahr notierte Rohöl mit knapp 20 US-Dollar je Barrel deutlich niedriger. Im April 2020 wurde der Ölpreis kurzzeitig sogar negativ. 


Nun scheint die Welt der Öl-Multis wieder in Ordnung. Verantwortlich für den aktuell sehr robusten Aufwärtstrend sind die Förderdisziplin der OPEC+ und die Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Erholung nach dem Ende der Lockdowns. 
Auch das in dieser Woche verabschiedete 1,9 Billionen Dollar schwere US-Stimuluspaket „American Rescue Plan“ unterfüttert den Ölpreisanstieg. Denn das Helikoptergeld, jeder US-Steuerzahler bekommt unter anderem einen Scheck in Höhe von 1.400 US-Dollar, wird früher oder später seinen Weg in die Wirtschaft finden. Mit den fortschreitenden Impfungen eher früher als später. Die Binnennachfrage wird deutlich anziehen.

ERNEUTE MILITÄRISCHE ESKALATION

Daneben sind es immer wieder Einzelmeldungen, die den Ölpreis weiter nach oben  treiben. So waren es zu Wochenbeginn Berichte über eine erneute militärische Eskalation auf der arabischen Halbinsel, die die Notierungen kräftig anspringen ließen.

Houthi-Rebellen im Jemen haben demnach am Wochenende mit Drohnen und Marschflugkörpern zentrale Öleinrichtungen in Saudi-Arabien, darunter in Ras Tanura und Dhraran, angegriffen. Das saudische Verteidigungsministerium nannte die Angriffe eine „terroristisch, feige Aggression“, die auf die Energieversorgung der Welt abziele.

Fazit: Die Ölpreis-Rally ist intakt. Nächste Widerstände warten aus technischer Sicht erst im Bereich um 75 US-Dollar je Barrel. Der Stopp für bestehende Longpositionen kann auf knapp 58,00 USD je Fass angehoben werden. Wir rechnen mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends. Das Mini Future long Zertifikat hat die ISIN DE  000 TT3 87J 9.