Daytrading im Forex (Teil 2)

Eine entscheidende Tugend

In einem ersten Artikel sprachen wir über die entscheidende Bedeutung von Geduld, wenn Sie als Trader Erfolg haben wollen. Dies ist definitiv eine der schwierigsten Übungen, vor allem für einen Anfänger. Der Trader möchte von Montag bis Freitag aktiv sein. Leider funktioniert der Handel nicht so. Trading ist kein 8 bis 5 Uhr Job. Es ist sogar so, dass die Qualität eines guten Traders erst bei den Trades, welche er nicht macht, offensichtlich wird. Wir wollen deshalb einen Blick werfen auf Setups, welche die Mühe wert sind, auch in nicht-volatilen Märkten.

EUR/USD, 5-Minuten-Chart

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An diesem sehr ruhigen Morgen beim EUR/USD beginnt der Euro in einer sehr engen Range zwischen 1,3170 und 1,3180. Das sind gerade mal 10 Pips. In der ersten Handelsstunde steigt der Euro von der Unterstützung bis zum Widerstand und erreicht diesen um ca. 9.00 Uhr (Beginn in London!). Der Widerstand wird nicht überwunden (erstes gelbes Rechteck) und der Trader shortet. Um 9.30 Uhr notiert der Euro wieder auf der Unterstützung und der Trader kann ein mageren Gewinn von 10 Pips einkassieren (zweites Rechteck). Er geht auf den Widerstand wieder long, aber diesmal schafft es das Deisenpaar, den Widerstand zu brechen und findet einen neuen Widerstand, knapp unter 1,32. Dies ist um rund 11.00 Uhr, was häufig im Vormittag ein Wendepunkt in der Handelssitzung ist. Der Trader nimmt hier wieder seine Gewinne mit. Wir sind uns bewusst, dass die Volatilität hier sehr niedrig ist, aber das bedeutet einfach, dass ein Trader mit größeren Positionen arbeiten kann wie sonst auch.

EUR/JPY, 5-Minuten-Chart

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In diesem Beispiel beim EUR/JPY haben wir, wie in letzter Zeit öfter, wieder einen Morgen, beinahe ohne Volatilität. Ein guter Scalper kann darauf handeln, aber ein Daytrader wartet vielleicht auf einen Ausbruch über den offensichtlichen Widerstand bei 131,35. Dazu kommt es dann auch nach 15:00 Uhr (grünes Rechteck) und der Trader geht eine Longposition ein. Diese Rallye ist immerhin gut für 50 Pips. Die Erfahrung zeigt nämlich, je länger eine Range andauert, desto heftiger wird der Ausbruch danach. Es lohnt sich also, Geduld zu haben!

USD/JPY, 5-Minuten-Chart

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Interessant in diesem Chart des USD/JPY ist die dreifache Bestätigung einer Unterstützungslinie bei 99,35. Bei der dritten Bestätigung (viertes Rechteck) ist das Chance-Risiko-Verhältnis sehr gut. Das Paar läuft in der Tat wieder zurück Richtung Widerstand bei 99.55, was gut ist für 20 Pips. Wenn der Trader das zweite Signal gehandelt hätte (drittes gelbes Rechteck), hätte er nichts zu befürchten gehabt. Der dritte Test bestätigte die Unterstützung und wurde damit noch stärker.

USD/CAD, 5-Minuten-Chart

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Im Währungspaar USD/CAD sehen wir einen Abwärtstrend in den frühen Morgenstunden. Gegen Mittag findet das Paar Unterstützung bei 1.0380 (blaue Linie). Doch kurz nach 14:00 Uhr bricht das Paar auch diesen Support und der Trader shortet hier. Auch hier ein kleiner Gewinn von 15 Pips. Nach einer Konsolidierungsphase am Nachmittag bildet das Paar eine doppeltes Tief aus (gelbe Rechtecke), welches noch eine verspätete Chance auf eine Long-Position bietet.