Stops sind die besten Freunde des Händlers

Schon wieder ausgestoppt!

Jeder Trader kennt dieses Ärgernis. Schon wieder wird der Stop eines Trades berührt! Es kann einen wirklich zur Weißglut bringen. Als ob die Märkte etwas "gegen" einen haben. Solange der Händler auch gute Gewinne erzielt, ist er eher geneigt, dies zu akzeptieren. Es gehört dazu. Schwieriger wird es in den Drawdown-Phasen, wo Verlusttrades vermehrt auftreten; oftmals 6, 7 oder 8 hintereinander. Der Händler bekommt dann das Gefühl, dass nichts mehr gelingt. Schlimmer noch. Viele unerfahrene Trader denken, dass etwas mit ihrem System oder ihre Methode nicht in Ordnung ist. Das kann natürlich sein. Aber die Erfahrung zeigt, dass dies in der Regel nicht der Fall ist.

Es gibt nichts umsonst

Jede Trading-Methode hat selbstverständlich auch Drawdown-Phasen. Es ist, als ob die Märkte Ihnen eine Rechnung dafür schicken, dass Sie an Ihnen Gewinne machen konnten. Als ob sie sagen wollten: Sie bekommen hier nichts kostenlos! Jetzt geht es darum, dass der Händler seine Methode konsequent weiter anwendet, als ob nichts gewesen ist. Und in den meisten Fällen verhält es sich auch so.

Ein Trade zerstört die Arbeit von Monaten

Drawdown-Phasen kommen und gehen, wie der Regen und die Sonne. Wichtig ist, dass der Händler sein Stop-Management konsequent weiter führt, als ob er am gewinnen wäre. Nichtbeachtung dessen führt oft zu genau den großen Verlusten, welche die aufgebaute Performance (die Arbeit von Monaten!) nicht selten zunichte machen.

Amateure und Profis an den Börsen

Und hier liegt in der Tat genau der Unterschied zwischen den Amateuren und den Profis an der Börse. Der erfahrene Börsenspekulant "weiß", dass auf einen gewissen Zeitraum mit Sonnenschein in der Regel der Regen folgt. Folglich liegt sein Regen- oder Schutzschirm schon bereit (enges Stop-Management). Der Amateur hingegen denkt, dass es so schlimm schon nicht kommen wird, und nimmt manchmal sogar den Stop wieder aus dem Markt, wenn die Position gegen ihn läuft. Er entledigt sich mit anderen Worten all seiner Freunde und versucht, die Situation allein zu klären. Die Folgen sind hinlänglich bekannt.

Dieselben Fehler werden immer wiederholt

Seine Freunde, die Stops, sind nämlich genau die Helfer, die ihm in Zeiten schlechterer Erträge vor größeren Verlusten schützen können. Der Profi kommt mit geringen Verlusten durch die Drawdown Phasen. Er kann es auch nicht verhindern, weiß aber, dass er es mit den nächsten Gewinnen wieder ausbügeln kann. Der Amateur aber, der sich wieder einmal nicht beherrschen konnte, wird Monate brauchen, um seine teils gigantischen Verluste wieder aufzuholen. Vielleicht gelingt ihm das, auch wenn die Wahrscheinlichkeit relativ gering ist. Die Frage ist aber, wie wird er sich verhalten, wenn die nächste Regenzeit kommt. Wiederholt sich der Zyklus dann?