Rohöl (WTI)

DA GEHT DIE PUMPE

Beim Ölpreis steht ein Richtungsentscheid noch aus. Seit Wochen pendelt der Preis für das Schwarze Gold in einer Seitwärtsrange zwischen 55 und 60 US-Dollar richtungslos hin und her.
Auch die beschlossene Förderkürzung der OPEC konnte den Ölpreis bislang nicht aus seiner Seitwärtsspanne befreien. Das Ölkartell und die zehn kooperierenden Staaten (OPEC+) haben sich in der vergangenen Woche auf eine zusätzliche Beschränkung der Ölproduktion geeinigt. Sie kürzen ihre kumulierte Förderung – verglichen mit der aktuellen Produktion – um weitere 500.000 Barrel Öl am Tag. Die Förderkürzungen treten ab dem 1. Januar 2020 in Kraft.
Zwar reagierten die Ölpreise mit kleinen Preisaufschlägen auf diese Nachricht. Der endgültige Befreiungsschlag nach oben blieb jedoch bislang aus. Ob die nun beschlossene Förderung ausreicht, das Überangebot auf dem Ölmarkt zu reduzieren, bleibt zunächst einmal abzuwarten.
Branchen-Insider gehen davon aus, dass die OPEC die tägliche Förderung um mindestens eine weitere Million Barrel kürzen müsste. Nur damit könnte sie dem Überangebot Paroli bieten. Denn die Nachfrage nach OPEC-Öl schwächt sich weiter ab. So erwartet die Internationale Energieagentur, dass im ersten Halbjahr 2020 rund 28,3 Mio. Barrel OPEC-Öl am Tag nachgefragt werden.

Eigenen Angaben zufolge produziert das Öl-Kartell jedoch derzeit 29,7 Mio. Barrel täglich. Aus technischer Sicht bremst der Widerstand um 60 US-Dollar je Barrel (US-Öl WTI) jegliche Aufwärtsbewegungen ab. Erst ein nachhaltiger Sprung über diese Hürde, würde neues Aufwärtspotential freisetzen.

Fazit: Trotz der zuletzt beschlossenen Förderkürzung bleibt der Öl-Markt überversorgt. Knapp unterhalb wichtiger Widerstände bieten sich erneut Short-Spekulationen an.
Empfehlung: Mit einem Turbo Put Zertifikat (Beispiel ISIN: DE000TR62704, Hebel 5,7, Knock Out bei 68,9516 USD) können Anleger von sinkenden Ölpreisen profitieren.