The Simple Strategy, Buchbesprechung

The Simple Strategy, Buchbesprechung

 

Manager wird Trader

Der amerikanische Trader deutscher Abstammung Markus Heitkötter ist der Autor des Buches „The simple Strategy – a powerful Day Trading Strategy for Trading Futures, Stocks, ETFs and Forex.“ Heitkötter war mit 33  Vicepresident von IBM Deutschland. Er gab diese gut bezahlte Position auf, um seinen Traum zu verwirklichen: Daytrader zu werden. In 2002 wanderte er in die Vereinigten Staaten aus, wo er noch heute mit seiner Familie lebt. Obwohl er sich seit 1989 mit Börsenhandel und Trading befasste, erlebte er erst nach seinem Umzug in die USA einen wirklichen Durchbruch, der ihn zur Profitabilität führte. Nach eigenem Sagen war es die Idee der Konsistenz im Trading, die ihm zu seinem Erfolg verhalf.

Eine Strategie, die auf Konsistenz setzt

Diese Einsicht führte schließlich zu der hier vorgestellten Trading-Methode, die auf dem Prinzip der Konsistenz aufgebaut ist. Sie gehört zu den generellen Strategien, die in fast jedem Markt angewendet werden kann. Es handelt sich im Grunde um eine Ausbruchs- und Trendfollowing-Methode, die aber ein klar definiertes Kursziel hat. Dieses wird durch den ATR-Indikator bestimmt, der die aktuelle Volatilität eines Marktes zeigt. Ist die Tagesschwankung im E-Mini-Future zum Beispiel 22,5 Punkte, setzt Heitkötter den Stop auf 10 % dieses Wertes, also auf 2,25 Punkte Distanz zum Einstiegspreis. Er begnügt sich mit einem Kursziel, das lediglich 15 % des Wertes ausmacht, in dem Fall also 3,25 Punkte. Er riskiert somit  $112,50 um $162,50 zu verdienen. Dies entsprich ein RRR (Risk Reward Ratio) von 1:1.5. Anders gesagt: Heitkötter versucht nicht die ganze Bewegung mitzunehmen, sondern setzt auf relativ leicht erreichbare Kursziele. Um profitabel zu traden braucht er demnach lediglich eine Trefferquote von 50 %, was ebenfalls relativ leicht zu schaffen ist.

Entspanntes Traden

Auf dieser Weise kann der Trader das Trading auf einer entspannten Weise angehen, was wiederum einen positiven Effekt auf die Qualität der ausgewählten Trades mit sich bringt. Wer dies begreift, kann langfristig auf die Konsistenz setzen, im Wissen, dass früh oder spät die Macht des RRR sich durchsetzen wird. Laut Heitkötter ist es gerade die semi-automatisierte Herangehensweise, wovon vor allem Trader, die an dem bekannten „Analysis Paralysis“ leiden, profitieren könnten.

Klare Handelsregeln

Das erstaunliche dieser Methode ist, dass Heitkötter sich tatsächlich mit lediglich 15 % des Tagesranges begnügt. Dazu benutzt er die auf Volatilität basierenden Range Bars. Als Signalerkennung fungieren 3 Indikatoren: Bollinger Bands, MACD und der RSI. Die Regeln für Entry und Exit sind klar definiert und ermöglichen keinen Spielraum für Interpretation. Auf Trade-Management verzichtet er weitgehend. Er glaubt an dem Set and Forget-Prinzip. Entweder wird der Stop oder das Kursziel erreicht. Dazwischen gibt es also nichts zu tun.

The Simple Strategy – A Powerful Day Trading Strategy For Trading Futures, Stocks, ETFs and Forex, Markus Heitkoetter